Der Autor: Dr. Dr. Rainer Zitelmann
Rainer Zitelmann und der Kapitalismus
Der Kapitalismus – Thema dieses Buches – beschäftigte Zitelmann in seinen Lebensphasen in sehr unterschiedlicher Weise. Er begann als Rebell gegen den Kapitalismus, wandte sich jedoch später vom Antikapitalismus ab und wurde schließlich selbst ein erfolgreicher Kapitalist.
Rainer Zitelmann - der junge Rebell gegen den Kapitalismus
Rainer Zitelmann wurde 1957 in Frankfurt am Main geboren. Sein politisches Interesse begann früh: Mit acht Jahren schickte er an den SPD-Vorsitzenden und späteren Bundeskanzler Willy Brandt ein Heft mit politischen Karikaturen. Als Teenager rückte er ganz nach links, gründete mit 13 Jahren die „Rote Zelle“ an seiner Schule und gab die Zeitung „Rotes Banner“ heraus. Der Kapitalismus beschäftigte ihn schon damals: Schon in der Mittelstufe las der Gymnasiast alle drei Bände des „Kapital“ von Karl Marx, fasste es auf Hunderten Seiten zusammen und schrieb lange Referate über die marxistische Werttheorie.
Zitelmann – der Historiker über Nationalsozialismus und Kapitalismus
In seinen 20er Jahren wandte sich Rainer Zitelmann zunehmend vom Marxismus ab. Eine wichtige Rolle dabei spielte seine Beschäftigung mit Hitler und dem Nationalsozialismus. „Bis dahin hatte ich mich nicht sehr intensiv mit dieser dunklen Epoche der deutschen Geschichte befasst“, so berichtet Zitelmann in seiner Autobiografie. „Nach der marxistischen Theorie war der ‚Faschismus’ eine Form der Diktatur des Finanzkapitals, sozusagen der letzte Versuch, das kapitalistische System vor dem Untergang zu bewahren. Zweifel an dieser Theorie kamen mir, als ich begann, mich näher mit dieser Zeit zu beschäftigen. Die Einsicht, dass die marxistische Theorie das Phänomen des Nationalsozialismus nicht erklären konnte, trug dazu bei, dass ich mich generell vom Marxismus entfernte.“ Zitelmann schrieb seine erste Doktorarbeit, die 1987 unter dem Titel „Hitler. Selbstverständnis eines Revolutionärs“ veröffentlicht wurde (aktualisierte Neuausgabe 2017: http://historiker-zitelmann.de/.) Für diese Arbeit betrat er wissenschaftliches Neuland und wertete erstmals alle überlieferten Äußerungen Hitlers aus. Zitelmann kam zu dem Schluss, dass antikapitalistische und sozialistische Ideen in der Gedankenwelt des Diktators eine viel größere Rolle spielten als bislang angenommen.
Der Verleger Dr. Zitelmann – Kapitalismus statt Wohlfahrtsstaat
1992/93 war Dr. Zitelmann Cheflektor des Ullstein-Propyläen-Verlages. Vom Kapitalismus-Kritiker war er zum Anhänger des Kapitalismus geworden. So verlegte er das bedeutende Werk des Hayek-Anhängers Professor Gerd Habermann: „Der Wohlfahrtsstaat. Geschichte eines Irrweges.“ In der von ihm gegründeten Reihe „Ullstein-Report“ brachte Zitelmann Titel wie etwa „Verrat an der Marktwirtschaft“ oder „Tabu Sozialkriminalität“ heraus. In diesen Büchern wurden die Abkehr von Ludwig Erhards marktwirtschaftlichen Ideen und die Ausdehnung des Wohlfahrtsstaats kritisiert. Der Linken waren seine verlegerischen Aktivitäten ein Dorn im Auge; der SPD-Politiker Peter Glotz mahnte in der Zeitschrift „Neue Gesellschaft/Frankfurter Hefte“: „Für die Linke ist es ein Jammer … Ullstein und Siedler sind heute prägender als Piper und Hanser.“
Journalist Zitelmann: Von der „Geistigen Welt“ zur Immobilie
Nach seinem Wechsel zur Tageszeitung „Die Welt“ im Jahr 1993 war Zitelmann als Berater zunächst weiterhin verantwortlich für das zeitgeschichtliche und politische Buchprogramm der Verlagsgruppe. Aber seine Haupttätigkeit war nun die eines Ressortleiters bei einer der großen deutschen Tageszeitungen. Zunächst leitete er das Ressort „Geistige Welt“, später das Ressort „Zeitgeschichte“ und schließlich das Ressort „Immobilien“. Sein Interesse hatte sich immer mehr wirtschaftlichen Themen zugewandt. Zitelmann etablierte bei der „Welt“ die erste tägliche „Immobilienseite“ bei einer europäischen Tageszeitung und wurde schließlich einer der bekanntesten deutschen Immobilienjournalisten.
Zitelmann wird selbst Kapitalist
Im Jahr 2000 sah Rainer Zitelmann schließlich die Chance, sich als Unternehmer selbstständig zu machen. Er gründete die „Dr.ZitelmannPB.GmbH“, die er zum unangefochtenen Marktführer für die Positionierungs- und Kommunikationsberatung in der deutschen Immobilienwirtschaft machte. Das Unternehmen war wirtschaftlich extrem erfolgreich – die Gewinne investierte Zitelmann überwiegend am Berliner Wohnimmobilienmarkt. Er verfolgte eine betont antizyklische Strategie und kaufte – entgegen dem Rat der „Experten“ - auch Immobilien in „schlechten Lagen“, deren Potenzial er erkannte. Diese Strategie zahlte sich aus, und nachdem die Immobilienpreise massiv gestiegen waren, verkaufte er einen Teil seiner Wohnungen wieder mit hohem Gewinn. Über seine Investitionen berichtet Zitelmann in Büchern wie „Reich werden und bleiben“ (http://www.reichwerdenundbleiben.net/) sowie in seiner Autobiografie (http://zitelmann-autobiografie.de/).
Dr. Dr. Zitelmann: Die zweite Doktorarbeit handelt von den Kapitalisten
2016 verkaufte Zitelmann seine Firma an einen führenden Mitarbeiter, der sie heute erfolgreich unter dem Namen „PB3C“ fortführt. Zitelmann hatte schon während seiner Zeit als Unternehmer begonnen, sich wieder der Wissenschaft zuzuwenden, und schrieb an der Universität Potsdam seine zweite Doktorarbeit, die 2017 unter dem Titel „Psychologie der Superreichen“ veröffentlicht wurde http://psychologie-der-superreichen.de/. Diesmal ging es um die Protagonisten des Kapitalismus – die Kapitalisten selbst. Zitelmann interviewte 45 Unternehmer und Investoren, von denen die meisten „Self-made“ ein Vermögen zwischen 30 Millionen und einer Milliarde Euro aufgebaut hatten. Die Arbeit fand große Beachtung und wurde im „Spiegel“ über mehrere Seiten sehr positiv besprochen. Auch andere Medien wie die „Süddeutsche Zeitung“, „Die Welt“ oder die FAZ veröffentlichten positive Besprechungen. 2018 wird das Buch in Großbritannien, den USA und der Volksrepublik China erscheinen.
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